Spielfilm

STÖRUNG

Quelle: Moritz Mössinger | Kinescope Film

Dokumentarischer Kinospielfilm | 2022 | 95 min

Ein Mensch nahm sich das Leben. Die Abschiedsnachricht umfasste 74 Buchstaben, die in ihrer Abfolge wiederum 12 Wörter ergaben: „Suizid. Keine Obduktion nötig. Notizen über meine Existenz an Constantin Hatz übergeben.“

Im Jahr 2015 nahm sich ein Mensch das Leben. Dieser Mensch verfasste über Jahre hinweg Notizen – „Notizen über meine Existenz“, wie er sie selbst nannte. Darin enthalten Selbstreflexionen über sein Leben, welches von Krieg und Flucht geprägt war. Nach seinem Tod entstand ein Text aus dem umfangreichen Schriftmaterial. Ein Lastwagenfahrer, zwei Gäste in einer Arbeiterpension, ein Holzfäller, eine Krankenpflegerin in einer Psychiatrie und eine Schauspielerin geben in fünf Episoden diesen Text in der Ich-Form wieder und sprechen ausschließlich mit den Wörtern des Verstorbenen. Diese Menschen als auch die Orte, an denen sie agieren, stehen in keiner direkten Verbindung mit dem Verfasser der Notizen, sondern orientieren sich an fünf Lebensstationen von ihm. Seine Geschichte bricht in Form des Textes in die filmische Handlung der sechs Menschen ein und er beginnt als verstorbener Hauptprotagonist des Films wieder zu existieren.

Bildgestaltung: Moritz Mössinger
Montage: Marco Rottig
Szenenbild und Kostümbild: Lara Scherpinski
Originalton: Johann Meis
Tongestaltung: Jan Brett
Producer: Janina Sara Hennemann
Produzent: Matthias Greving
Redaktion: Lucia Haslauer
Buch und Regie: Constantin Hatz

Produktion: Kinescope Film
Koproduktion: ZDF – Das kleine Fernsehspiel